Adresse: Kaiserburg, Burg 17, 90403 Nürnberg | Erste Spuren: 10. Jahrhundert | Größe: 200m lang und 50m breit.


Die Kaiserburg Nürnberg ist das bedeutendste Wahrzeichen der gleichnamigen fränkischen Stadt. Ihre Ursprünge reichen bis in das 11. Jahrhundert zurück. Erste Bauphasen lassen sich auf die Zeit um 1050 datieren, als unter der Herrschaft der Salier ein Reichsgut mit befestigter Anlage entstand. Die Kaiserburg erfüllte in erster Linie ihren Zweck als Reichsburg und war damit ein temporärer Aufenthaltsort für die deutschen Könige und Kaiser. Bedingt durch die zentrale Lage Nürnbergs im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation war die Burg oft Schauplatz von sogenannten Hoftagen, wie die Versammlungen des Reichs genannt wurden.
Die Burganlage ist eigentlich eine Doppelburg und besteht aus mehreren Teilen: der Kaiserburg selbst, der Burggrafenburg und den zivilen Nebengebäuden. Markante Baumerkmale sind der Sinwellturm mit seiner Rundsicht über die Stadt und die Kaiserkapelle im Palas. Heute beherbergt die Kaiserburg ein Museum, das sich inhaltlich mit der Geschichte des Heiligen Römischen Reiches und der Burg selbst beschäftigt.


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Video Impressionen der Kaiserburg

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Bild Impressionen der Kaiserburg


Anfahrt und Lage des Nürnberger Wahrzeichens

Die Kaiserburg Nürnberg thront auf einem Sandsteinfelsen im Norden der historischen Altstadt. Die Burganlage liegt nur etwa 500 Meter vom Hauptmarkt entfernt und ist somit in wenigen Gehminuten vom Stadtzentrum aus erreichbar. Umgeben von mittelalterlichen Gassen und gut erhaltenen Stadtmauern, ist sie eine weithin sichtbare Wegmarke und ein wichtiger Orientierungspunkt.

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Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Dank der zentralen Lage in der Nürnberger Altstadt ist die Kaiserburg gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Sowohl Bus- als auch Tramlinien haben Haltestellen direkt an oder in fußläufiger Entfernung zur Burg.

  • Tramlinie 4 – Haltestelle „Tiergärtnertor“ (nur wenige Gehminuten bis zur Burg)
  • Buslinie 36 – Haltestelle „Burgstraße“ (etwa 7 Minuten Fußweg zur Burg)
  • U-Bahn – Haltestelle Lorenzkirche (Linien U1, U2, U3), von dort ist die Burg in etwa 10–15 Minuten zu Fuß erreichbar

Parkmöglichkeiten in der Umgebung der Kaiserburg

Direkt an der Kaiserburg Nürnberg stehen keine Besucherparkplätze zur Verfügung. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, die ausgeschilderten Parkhäuser in der Innenstadt zu nutzen.

  • Parkhaus Hauptmarkt: Zentral gelegen mit 525 Stellplätzen, ideal für den Besuch der Altstadt und der Kaiserburg
  • Parkhaus Wöhrl/Saturn: 441 Stellplätze und in fußläufiger Entfernung zur Burg
  • Parkhaus Karstadt: 365 Stellplätze – gute Option für einen Besuch der Innenstadt

Tiefgarage Maxtorhof: Etwas weiter entfernt, aber mit günstigeren Tarifen


Öffnungszeiten und Besichtigungen

Die Öffnungszeiten der Kaiserburg, des zugehörigen Burggartens und des Maria Sibylla Merian-Gartens weichen voneinander ab. Während die Burganlage ganzjährig besichtigt werden kann, sind die Außenanlagen im Winter geschlossen. Die Kaiserburg ist lediglich an folgenden Tagen geschlossen: 1. Januar, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember.

Öffnungszeiten Kaiserburg

  • April bis September: täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr
  • Oktober bis März: täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr

Der letzte Einlass ist jeweils ca. 60 Minuten vor dem Ende der Öffnungszeit.

Öffnungszeiten Burggarten

  • April bis Oktober: frühestens ab 8:00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit (längstens bis 20:00 Uhr)
  • November bis März: geschlossen

Öffnungszeiten Maria Sibylla Merian-Garten

  • 6. April bis September: Sonntag und Montag 14:00 – 18:00 Uhr
  • Oktober: Sonntag + Montag 14:00 – 16:00 Uhr
  • November bis 5. April: geschlossen
Blick auf die Nürnberger Kaiserburg

Blick auf die Nürnberger Kaiserburg

Eintrittspreise Kaiserburg Nürnberg

Für eine Besichtigung der Kaiserburg werden Eintrittspreise erhoben. Dabei wird zwischen zwei Ticketarten unterschieden. Die „Gesamtkarte Kaiserburg“ berechtigt zur Besichtigung von Palas, Doppelkapelle, Kaiserburg-Museum, Tiefem Brunnen und Sinwellturm. Das „Kombiticket Kaiserburg“ schließt die Leistungen der „Gesamtkarte“ sowie eine Besichtigung der Cadolzburg ein. Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr haben zu allen Einrichtungen freien Eintritt. Die Eintrittspreise sind gestaffelt und gestalten sich wie folgt (Stand 2025):

Eintrittspreise Kaiserburg Nürnberg

  • Gesamtkarte: Palas mit Doppelkapelle/ Kaiserburg-Museum + Tiefer Brunnen + Sinwellturm: 9,00 Euro regulär, 8,00 Euro ermäßigt
  • Palas mit Doppelkapelle: 7,00 Euro regulär, 6,00 Euro ermäßigt
  • Tiefer Brunnen + Sinwellturm: 4,00 Euro regulär, 3,00 Euro ermäßigt
  • Burggarten und Maria Sibylla Merian-Garten: Eintritt frei
  • Kombiticket: Kaiserburg + Cadolzburg: 14,00 Euro regulär, 12,00 Euro ermäßigt

Erhältlich sind die Tickets an der Kasse im äußeren Burghof. Sie können in bar oder mit Karte bezahlt werden. Eine Online-Reservierung ist derzeit nicht möglich.


Geführte Besichtigungen durch die Kaiserburg

Regelmäßige Führungen werden in der Kaiserburg und im Burggarten nicht angeboten. Eine Ausnahme bildet der Tiefe Brunnen, der nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann. Diese Führungen sind im Eintrittspreis enthalten. Die genauen Zeiten der Führungen sind abhängig von der Saison und dem Besucheraufkommen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, vor Ort oder auf der offiziellen Webseite aktuelle Informationen einzuholen.

Für die Ausstellung im Palas steht ein Audioguide zur Verfügung, der Informationen in folgenden Sprachen für die Burgbesucher bereithält: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch und Tschechisch. Darüber hinaus gibt es eine spezielle Version für Schüler ab der Mittelstufe in deutscher Sprache. Der Audioguide kann gegen eine Gebühr von 2,00 Euro ausgeliehen werden.


Stadtführungen mit der Kaiserburg als Bestandteil

Unsere selbstgeführte Tour mit der Kaiserburg

Nürnberg ist eine Stadt mit einem mittelalterlichen Kern und zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Die Stadt im Rahmen einer Stadtführung zu entdecken, ist eine gute Wahl. Die Teilnehmer gelangen zu historischen Bauwerken und erfahren spannende Details zu Geschichte der Stadt. Im Rahmen unserer Stadtführung lernen Sie die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Nürnberg kennen und erfahren Einzelheiten zur Baugeschichte, zur Nutzung und zur kulturellen Bedeutung.

Bild von der Kaiserburg Nürnberg
Bild der Historischen Felsengängen Nürnberg
Bild der Frauenkirche in Nürnberg
Bild der Lorenzkirche Nürnberg
Bild vom Handwerkerhof Nürnberg
Bild vom Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

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Geführte Touren mit der Kaiserburg

Falls Sie daran interessiert sind, die Kaiserburg in Nürnberg in Begleitung eines Tourguides zu erkunden, könnten die folgenden Touren eine spannende Option für Sie sein.

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FAQs – häufige Fragen zur Kaiserburg Nürnberg

  • Wie alt ist die Kaiserburg Nürnberg?

    Die Kaiserburg wurde im 11. Jahrhundert errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach ausgebaut. Im 12. Jahrhundert, zur Zeit der Staufer-Herrschaft, gewann sie als Reichsburg große Bedeutung. Sie war über Jahrhunderte Aufenthaltsort römisch-deutscher Kaiser.

  • Wie lange dauert ein Besuch der Kaiserburg?

    Für einen durchschnittlichen Besuch sollte man etwa 1,5 bis 2 Stunden einplanen. Wer über genug Zeit verfügt und das gesamte Museum, den Sinwellturm, den Tiefen Brunnen und den Burggarten in aller Ruhe besichtigen möchte, kann 2,5 bis 3 Stunden einplanen.

  • Was ist der Sinwellturm und kann man ihn besteigen?

    Der Sinwellturm ist ein Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert, der einen fantastischen Panoramablick über Nürnberg ermöglicht. Er ist für Besucher zugänglich. Nach dem Aufstieg über eine enge Wendeltreppe werden Sie mit einem beeindruckenden Rundumblick belohnt.

  • Was gibt es im Burggarten der Kaiserburg zu entdecken?

    Der Burggarten besteht aus dem Heckenlabyrinth und dem sogenannten Bastionsgarten. Letzterer wurde im 16. Jahrhundert angelegt und zeigt noch heute die typische Gestaltung eines Renaissancegartens. Im Bastionsgarten wachsen alte Zier- und Heilpflanzen, wie sie früher in fürstlichen Gärten üblich waren, darunter Lavendel, Salbei, Rosmarin und verschiedene Rosensorten.

  • Gibt es Veranstaltungen auf der Kaiserburg?

    Regelmäßig finden kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Sonderausstellungen oder Themenführungen auf der Kaiserburg statt. Auch spezielle Kinderprogramme werden angeboten. Beliebt sind Veranstaltungen im Rahmen des “Museumsnächte” oder zur Weihnachtszeit.

  • Gibt es ein Restaurant oder Café in der Kaiserburg?

    Direkt in der Burg gibt es kein Café oder Restaurant. In der unmittelbaren Umgebung der Burg, insbesondere im Bereich des Tiergärtnertors und der Altstadt, befinden sich jedoch zahlreiche Cafés, Gaststätten und fränkische Lokale.

  • Kann man auf der Kaiserburg Nürnberg heiraten?

    Standesamtliche Trauungen sind in den historischen Räumen der Kaiserburg möglich. Die Termine und Rahmenbedingungen müssen im Voraus mit dem Standesamt Nürnberg abgestimmt werden. Eine Hochzeit in dieser mittelalterlichen Kulisse ist besonders romantisch und wird allen Teilnehmern lange im Gedächtnis bleiben.

  • Dürfen Hunde mit in die Kaiserburg?

    Nein, Hunde sind in den Innenräumen der Kaiserburg nicht erlaubt, mit Ausnahme von Assistenzhunden. Im Außenbereich, wie z. B. dem Burggarten, dürfen Hunde angeleint mitgeführt werden. Es wird keine Hundebetreuung vor Ort angeboten.


Übernachten in Nürnberg rund um die Kaiserburg

Rund um die Kaiserburg in der Nürnberger Altstadt stehen Hotels in unterschiedlichen Preiskategorien zur Auswahl. Von einigen Unterkünften sind das Wahrzeichen der fränkischen Stadt sowie eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß zu erreichen.


  • Das Burghotel Nürnberg liegt ruhig in der Lammsgasse, nur ca. drei Gehminuten von der Kaiserburg entfernt. Die 40 Zimmer in dem 3-Sterne-Haus sind stilvoll eingerichtet mit Holzböden, modernen Bädern und bequemen Betten. Einige Zimmer bieten Burgblick. Zur Ausstattung gehören Innenpool, Sauna, ein kleiner Fitnessraum, kostenloses WLAN und ein Frühstücksbuffet im hellen Wintergarten. Preis: ab ca. 100 Euro pro Nacht (je nach Saison und Zimmerkategorie).
  • Nur fünf Gehminuten vom Nürnberger Hauptmarkt entfernt steht das 3-Sterne-Hotel Agneshof. Es befindet sich in der Agnesgasse, einer kleinen Gasse direkt zwischen Kaiserburg und Sebalduskirche. Die Zimmer sind lichtdurchflutet mit einer schlichten, eleganten Einrichtung. Es gibt einen kleinen Wellnessbereich mit Whirlpool und Sauna, einen Frühstücksraum mit Terrasse, einen Fahrradverleih und eine Tiefgarage. Preis: ab ca. 80 Euro pro Nacht.
  • Das INVITE Hotel Nürnberg City befindet sich an der Kaulbachstraße, ca. 8–10 Gehminuten von der Kaiserburg entfernt. Die Zimmer sind zweckmäßig ausgestattet mit Schreibtisch, Kabel-TV, teilweise mit Küchenzeile oder Balkon. Es gibt Sauna-Einrichtungen sowie kostenloses WLAN in allen Bereichen des Hauses. Das Hotel ist eine gute Wahl für Städtereisende mit kleinerem Budget oder Familien mit Kindern. Preis: ab ca. 60 Euro pro Nacht.
  • Mit einem einzigartigen Flair empfängt die Burg-Jugendherberge Nürnberg ihre Gäste. Sie befindet sich direkt im Kaiserstallgebäude der Kaiserburg – man schläft buchstäblich „in der Burg“! Es gibt Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer, was ideal für Gruppen, Schulklassen und junge Reisende geeignet ist. Die Einrichtung ist einfach, aber modern. Die Ausstattung umfasst Gemeinschaftsräume, Gepäckaufbewahrung und Spielecke. Das Frühstücksbuffet ist inklusive, ein günstiges Mittag-/Abendessen kann hinzugebucht werden. Preis: ab ca. 30 Euro pro Person im Mehrbettzimmer; Einzelzimmer gegen Aufpreis.

Kaiserburg Nürnberg – Besonderheiten und Wissenswertes

Hoch über den verwinkelten Gassen der Nürnberger Altstadt erhebt sich ein steinerner Zeuge vergangener Macht: die Kaiserburg. Auf einem markanten Sandsteinfelsen ruhend, wirkt sie weniger wie ein Relikt als wie ein fortwährendes Bekenntnis zur Geschichte – monumental, aber nicht protzig, erhaben, aber nicht entrückt. Sie gehört zu den am vollständigsten erhaltenen mittelalterlichen Burgen Deutschlands.

Die Kaiserburg war kein fester Hof, sondern ein Ort der Bewegung und Begegnung. Hier versammelten sich Herrscher, Fürsten, geistliche Würdenträger – nicht zu höfischem Prunk, sondern um Entscheidungen zu treffen, die das Schicksal eines zersplitterten Reiches bestimmten. Besonders markant ragt der Sinwellturm in den Himmel – ein runder Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert, dessen Zweck einst Verteidigung war, heute jedoch eher Orientierung bietet: Seine Aussichtsplattform belohnt den Aufstieg mit einem Blick, der nicht nur die Dächer der Stadt überstreicht, sondern auch eine Ahnung von der Ordnung vermittelt, in der Stadt und Burg einst zueinanderstanden.

Im Inneren ist die Kaiserburg ein Ort präziser Übergänge. Der Rittersaal etwa wirkt beinahe feierlich. Licht fällt gedämpft durch kleine Fenster, trifft auf dunkle Holzbalken und verleiht dem Raum eine stille, fast klösterliche Würde. Die Kaiserkapelle wiederum, mit ihrer doppelten Ebenenstruktur, erzählt nicht nur von liturgischer Ordnung, sondern auch von der sozialen – der Herrscher oben, das Volk unten.

Die Brunnenanlage im Burghof – insbesondere der 50 Meter tiefe Brunnen – fasziniert weniger durch technische Leistung als durch das Ritual: Wer hinabblickt, blickt in ein Schwarz, das nur mit Wasser zu antworten scheint, wenn eine Münze fällt. Dass die Burg heute vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege mit großer Behutsamkeit betreut wird, ist mehr als Verwaltung. Es ist Ausdruck eines Verständnisses, dass kulturelles Erbe nicht museal konserviert, sondern lebendig gehalten werden muss.

Äußerer Burghof der Kaiserburg Nürnberg

Äußerer Burghof der Kaiserburg Nürnberg

Historisches und Geschichte der Kaiserburg

Man schreibt das Jahr 1050, als die Kaiserburg Nürnberg zum ersten Mal in den Urkunden auftaucht – nicht als steinerner Mythos, sondern als realer Ort, noch ohne Glanz, aber bereits mit strategischem Versprechen. Was folgte, war ein allmählicher Aufstieg zur architektonischen und symbolischen Schaltstelle des Reiches. Unter Konrad III. begann ihr eigentlicher Ausbau, doch es war Friedrich Barbarossa, der ihr jenen kaiserlichen Atem einhauchte, der bis heute in ihren Mauern zu spüren ist.

Die Kaiserburg war nie bloß ein militärischer Rückzugsraum, sondern immer auch Bühne für das Ritual der Herrschaft. Als Karl IV. 1356 mit der Goldenen Bulle festlegte, dass jeder neu gewählte König seinen ersten Reichstag in Nürnberg abhalten musste, war das mehr als eine juristische Geste. Es war die bewusste Festlegung eines Machtzentrums – nicht an den Rhein, nicht nach Prag, sondern nach Franken. Mit dieser Verfügung wurde Nürnberg zum zeremoniellen Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Im Mittelalter diente die Kaiserburg als Machtzentrum, Verwaltungssitz und Ort politischer Repräsentation. Die frühe Neuzeit brachte Umbrüche. Während der Reformation, der Bauernkriege und schließlich des Dreißigjährigen Kriegs verlor die Kaiserburg an politischer Bedeutung, verfiel stellenweise, überdauerte jedoch als Denkmal. Die Romantik des 19. Jahrhunderts verlieh ihr neue Aufmerksamkeit. Historisierende Restaurierungen folgten, bei denen der Wille zur nationalen Selbstvergewisserung oft die historische Genauigkeit überstrahlte.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Burg schwer beschädigt. Doch Nürnberg, geschunden, aber nicht gebrochen, errichtete sie erneut – Stein für Stein, mit dem Willen zur Erinnerung. Heute ist die Kaiserburg kein Regierungssitz mehr, kein Ort der Macht, sondern ein Ort des Gedächtnisses. Sie erzählt, still und trotzig, von einem Reich, das längst vergangen ist, und von einer Stadt, die sich immer wieder neu erfindet.

Mauerabschnitt der Nürnberger Kaiserburg

Mauerabschnitt der Nürnberger Kaiserburg

Sehenswertes und Interessantes in direkter Nähe zur Kaiserburg

Die Kaiserburg bildet im Prinzip den Mittelpunkt der historischen Nürnberger Altstadt. In unmittelbarer Nähe dieses Wahrzeichens befinden sich weitere Attraktionen, die auf einem Stadtrundgang besichtigt werden können.

  • Nürnberg war die Wirkungsstätte des berühmten Malers Albrecht Dürer. Direkt unterhalb der Burg befindet sich das ehemalige Wohnhaus des Künstlers, der mit Werken wie „Junghase“ und „Porträt von Kaiser Maximilian I.“ weltberühmt wurde. Heute ist das Wohnhaus ein Museum, das Einblick in das Leben und Werk des Künstlers gewährt.
  • Ein reizvolles mittelalterliches Ensemble ist die Sebalder Altstadt, die sich rund um die Kaiserburg erstreckt. Den Mittelpunkt bildet die Sebalduskirche aus dem 16. Jahrhundert. Die Kopfsteinpflastergassen werden von hunderte Jahre alten Fachwerkhäusern gesäumt, in deren Erdgeschossen sich kleine Läden befinden.
  • Direkt am Fuß der Kaiserburg liegt der malerische Tiergärtnertorplatz mit Fachwerkhäusern, kleinen Cafés und dem Dürer-Denkmal. Es ist ein toller Ort zum Verweilen und ein perfekter Startpunkt für einen Erkundungsausflug in die Altstadt.
  • Spannend ist darüber hinaus ein Ausflug in die Nürnberger Unterwelt. Unterhalb der Burg verbirgt sich ein unterirdisches Tunnelsystem, das im Zweiten Weltkrieg zur Lagerung wertvoller Kunstwerke genutzt wurde. Wer Lust hat, kann sich einer Führung durch den Historischen Kunstbunker anschließen.
  • Geschichtsinteressierte dürfen sich nicht einen Abstecher in das Museum Tucherschloss entgehen lassen, das sich nur wenige Gehminuten von der Burg entfernt, im prachtvollen Renaissance-Stadtpalais der Patrizierfamilie Tucher, befindet. Gezeigt wird das Leben der Nürnberger Oberschicht im 16. Jahrhundert mit Originalmöbeln und Kunstwerken.
  • Ein pittoreskes Überbleibsel aus dem Mittelalter ist die Weißgerbergasse unterhalb des Burgberges. Rund 20 mittelalterliche Fachwerkhäuser haben die schweren Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs überdauert und bilden heute als Bauwerksensemble eines der reizvollsten Fotomotive in der Nürnberger Altstadt.

Cafés und Restaurants in der näheren Umgebung der Kaiserburg

Die Kaiserburg erhebt sich im Herzen der Nürnberger Altstadt. Rund um das 1.000 Jahre alte Gemäuer verteilt liegen zahlreiche Restaurants und Cafés, die die Gaumen ihrer Besucher mit fränkischen und böhmischen Spezialitäten verwöhnen.

  • Hospoda Kaiserburg
    Die Hospoda Kaiserburg ist ein Gasthaus mit böhmischer Seele, das tschechische Küche auf hohem Niveau serviert. Hier werden traditionelle Gerichte wie Svíčková (Rinderbraten in Sahnesoße), deftiges Gulasch und hausgemachte Knödel serviert. Die warme, familiäre Atmosphäre wird durch die urige Einrichtung mit holzgetäfelten Wänden und zahlreichen Fotos unterstrichen.
    Adresse: Hosponda Kaiserburg, Obere Krämersgasse 20, 90403 Nürnberg | in Google Maps ansehen ->
  • Alte Küch’n & Im Keller
    Das Restaurant Alte Küch’n & Im Keller ist in einem der ältesten Gebäude Nürnbergs untergebracht und versprüht Mittelalter-Flair pur. Im Gewölbekeller „Im Keller“ werden Ritteressen mit Met, Musik und mittelalterlicher Unterhaltung angeboten. Die „Alte Küch’n“ serviert klassische fränkische Hausmannskost wie Schäufele mit Kloß, Bratwürste oder Saures Lüngerl.
    Adresse: Alte Küch’n & Im Keller, Albrecht-Dürer-Straße 3, 90403 Nürnberg | in Google Maps ansehen ->
  • Burg Café Beer
    Direkt auf dem Gelände der Kaiserburg lädt das Burg Café Beer mit einem herrlichen Panoramablick über Nürnberg zum Verweilen ein. Serviert werden fränkische Kuchenklassiker, Torten, herzhafte Kleinigkeiten und eine große Auswahl an Kaffeespezialitäten. Das Highlight schlechthin im Sommer ist die Terrasse, von der aus, die Besucher einen Blick auf die Dächer der Nürnberger Altstadt genießen.
    Adresse: Burg Café Beer, Auf der Burg 13, 90403 Nürnberg | in Google Maps ansehen ->
  • Hausbrauerei Altstadthof
    Ein „Muss“ für Bierkenner ist die Altstadthof-Brauerei in der Bergstraße. Hier wird das bekannte „Rotbier“ nach alter Nürnberger Tradition gebraut und direkt im angeschlossenen Restaurant ausgeschenkt. Dazu gibt es klassische fränkische Spezialitäten wie Nürnberger Bratwürste, Rinderbraten oder Käsespätzle. Besucher dürfen sich auf eine urige Brauhausatmosphäre mit viel Holz, Kupferkesseln und einen gemütlichen Biergarten freuen.
    Adresse: Hausbrauerei Altstadthof, Bergstraße 19, 90403 Nürnberg | in Google Maps ansehen ->
  • Café am Dürerhaus
    Das charmante Café am Dürerhaus befindet sich direkt gegenüber dem Albrecht-Dürer-Haus und ist ein echter Geheimtipp für Liebhaber von Kunst, Kaffee und Gemütlichkeit. Die Wände sind mit Kunstwerken lokaler Künstler geschmückt. Auf der Karte stehen hausgemachte Kuchen, Frühstücksvarianten, vegane Optionen und verschiedene Kaffeevarianten.
    Adresse: Café am Dürerhaus, Neutormauer 25, 90403 Nürnberg | in Google Maps ansehen ->
  • Zum Albrecht Dürer Haus
    Nur wenige Schritte vom ehemaligen Wohnhaus Albrecht Dürers entfernt empfängt dieses Restaurant seine Gäste mit einer extravaganten Mischung aus rustikalem Flair und moderner Gastlichkeit. Serviert werden saisonale fränkische und europäische Gerichte, darunter Dürer’s Brotzeitbrettl, Pilzragout, Nürnberger Bratwürste und Apfelstrudel mit Vanillesauce.
    Adresse: Zum Albrecht Dürer Haus, Obere Schmiedgasse 58, 90403 Nürnberg | in Google Maps ansehen ->

Die Top-Sehenswürdigkeiten in Nürnberg im Überblick

Die Kaiserburg im Herzen der Altstadt ist die Top-Sehenswürdigkeit schlechthin in Nürnberg. Das Wahrzeichen der Stadt thront auf einem Sandsteinfelsen über den Dächern von Nürnberg. Neben dem mittelalterlichen Gemäuer gibt es noch eine Reihe weiterer Attraktionen. Zu den 5 Top-Sehenswürdigkeiten zählen die Historischen Felsengänge, der Handwerkerhof, das Dokuzentrum Reichsparteitagsgelände sowie die beiden Kirchen Frauenkirche und Lorenzkirche.


Historische Felsengänge Nürnberg

Historische Felsengänge

Unter den belebten Straßen Nürnbergs, wo sich heute Cafés, Boutiquen und Touristengruppen drängen, erstreckt sich ein verborgenes Labyrinth aus Sandstein – die Historischen Felsengänge. Was heute als Sehenswürdigkeit mit Führungen und Taschenlampen bestaunt wird, war über Jahrhunderte hinweg ein Ort existenzieller Bedeutung. Bereits im Mittelalter begann man, in den weichen Burgsandstein unterhalb der Altstadt weitläufige Keller zu treiben.


Frauenkirche Nürnberg

Frauenkirche Nürnberg

Wer über den Nürnberger Hauptmarkt geht, sieht sie sofort: die Frauenkirche. Mit ihrer reich verzierten Fassade, dem Rosettenfenster und dem steilen Dach wirkt sie wie ein steinerner Vorhang vor der Bühne der Geschichte. Seit dem 14. Jahrhundert steht sie hier – erbaut auf Befehl Kaiser Karls IV., der sich nicht nur als weltlicher Herrscher, sondern auch als Architekt göttlicher Ordnung verstand.


Lorenzkirche Nürnberg

Lorenzkirche

Mitten im Herzen Nürnbergs erhebt sich eines der eindrucksvollsten Zeugnisse gotischer Baukunst in Süddeutschland: die Lorenzkirche. Ihre beiden markanten Türme durchbohren den Himmel der Altstadt wie ein steinernes Ausrufezeichen. Wo heute Touristengruppen Selfies knipsen und Stadtführer mit erhobenem Regenschirm dozieren, standen einst Patrizierfamilien in steinernem Wettstreit um Frömmigkeit und Einfluss.


Handwerkerhof Nürnberg

Handwerkerhof

Eingezwängt zwischen Verkehrsknoten und modernen Konsumtempeln liegt ein Ort, der wirkt wie aus der Zeit gefallen: der Handwerkerhof in Nürnberg. Wo heute Touristen mit Smartphones durch die Gassen schlendern, wurden einst Nägel geschmiedet und Trinkhörner gedrechselt. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1971 zum 500. Geburtstag Albrecht Dürers ist es das erklärte Ziel des Handwerkerhofes, ein authentisches Bild vom mittelalterlichen Handwerk wachzuhalten. Und das mit Erfolg.


Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Mitten in Nürnberg, wo einst die nationalsozialistische Propaganda ihren monumentalen Ausdruck fand, ragt heute ein Mahnmal gegen das Vergessen: das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände. In den Mauern der unvollendeten Kongresshalle der NSDAP, einem Koloss aus Beton und Größenwahn, wurde ein Ort geschaffen, der sich der Aufarbeitung der eigenen dunklen Vergangenheit verschrieben hat – nüchtern, eindringlich und unvermeidlich.


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